Pädagogik

Kindergarten Plus – Eine heilpädagogische Fördermaßnahme

Das „Heil“ in der Heilpädagogik meint: Ganzheitlichkeit.

„Der Mensch mit all seinen Stärken und Schwächen sowie sein soziales Umfeld stehen im Mittelpunkt.“

 

Kriterien und Rahmenbedingungen:

Das Kindergarten Plus Konzept ist ein Projekt (Angebot) im Rahmen der Hilfe zur Erziehung und hat seinen Schwerpunkt im sozial-emotionalen Bereich.
Es handelt sich um eine heilpädagogische Förderung im regulären Kindergartenalltag.

In einem Kindergartenjahr können aktuell 4 Plätze (4 Stunden die Woche pro Kind) vergeben werden. Eine Verlängerung des Platzes ist möglich und wird im jährlichen Hilfeplangespräch gemeinsam mit Eltern, Heilpädagogein und Sozialarbeiterin (Allgemeiner Sozialdienst) entschieden.

 

Wichtig ist

  • … das Einverständnis und die Mitarbeit der Eltern.
  • … die Zusammenarbeit mit dem Allgemeinen Sozialdienst.

 

Ziel:

Die Hilfe soll die Basiskompetenzen des Kindes durch Einzelförderung, Förderung in Kleingruppen sowie Begleitung im Gruppenalltag und die regelmäßige Elternberatung stärken. Zudem besteht ein stetiger fachlicher Austausch und Beratung mit dem pädagogischen Mitarbeiter*innen und der Heilpädagogin.

Folgende Kinder werden heilpädagogisch gefördert:

  • Kinder, die sich aggressiv, grenzüberschreitend oder autoaggressiv verhalten
  • Kinder, mit zurückgezogenem Verhalten
  • Kinder, mit unterschiedlichen Sprach- und kognitiven Auffälligkeiten

 

Die drei Grundsätze heilpädagogischer Arbeit nach Paul Moor

– abgestimmt auf die Umsetzung des Kindergarten Plus Konzeptes im Kindergarten Heiligkreuz

 

1. „Erst verstehen, dann erziehen“

  • Beziehungsaufbau zum Kind und dessen Selbstkundgaben beachten
  • Beobachtungen
  • Regelmäßiger Austausch mit den Bezugserziehern*innen im Kindergarten
  • Elternarbeit

 

2. „Nicht gegen den Fehler, sondern für das Fehlende“

  • ZIELgerichtetes heilpädagogisches Handeln
  • AUFBAU, VERBESSERUNG, STEIGERUNG von Fähigkeiten
  • INTERESSEN des Kinders aufgreifen
  • Abwechslung des Settings und der Methodik (Heilpädagogisches Werken & Gestalten, Spiel-Sport, Spiel- und Lerngruppen, Outdooraktivitäten wie Farm oder SPIELI, etc.)

 

3. „Nicht nur das Kind, auch seine Umgebung ist zu erziehen“

  • Selbstreflexion
  • Beratung und Austausch mit den Bezugserzieher*innen über Ziele, Strategien und Abläufe
  • Kollegiales Feedback
  • Elternarbeit, um Sichtweisen abzugleichen und Veränderungsprozesse anzuregen
  • Kooperation mit weiteren Systemen im familiären Umfeld